gespiegelte Realitäten

(Post-)Koloniale Kontinuitäten-

Postkolonialer Spiegel

Du siehst es, oder doch nicht?

Du hörst es, dein‘ Ohren dicht?

Sichtbar unhörbar, es schmerzt!

Du Postkolonial, echt jetzt!?!

Du, sei viel viel mehr im Herz!

Sag mir nichts, mag mich, mag ich?

Seh‘ ich nichts, geht es um mich?

Sei Theater , Workshops Film

Du, Spiegel, werden wir ein Team?

Work in progress...

 

Als Team sind wir sichtbar und hörbar divers: Europa, Asien, Afrika, Amerika – vier von fünf Kontinenten sind vertreten. Unsere Perspektiven sind vielfältig, kritisch und im Sinne der Multiperspektivität ausdrücklich erwünscht. Manchmal knallt es, aber immer auf wohlwollende Weise. Wie könnten wir sonst eine postkoloniale Dekolonisierung anstoßen?

Hat das Patriarchat bzw. Sexismus, Kapitalismus bzw. Klassismus oder Neurodiversität etwas mit (Post-)Kolonialismus zu tun? Warum wird in Deutschland über Postkolonialismus gesprochen – wir hatten doch keine Kolonien, oder? Was bedeuten diese Begriffe überhaupt?

Wir wachsen gemeinsam durch Auseinandersetzungen, die unsere intersektionale Sensibilität schärfen. Dabei müssen wir immer wieder feststellen, dass es eine endlose Geschichte ist. Das Ziel liegt eher in einem dynamischen Prozess und in einer Haltung des Gleichgewichts als in einem starren, erreichbaren Zustand. Mit uns hat die Geschichte des LWL-Kulturstiftungsprojekts begonnen: drei Vereine, drei unterschiedliche Haltungen, die das Ziel verfolgen, eine gerechtere Welt zu schaffen.

  • foodsharing Münster: Eine vorwiegend weiße Bewegung, die sensibilisiert ist für die unfairen Auswirkungen der Lieferketten in Europa, insbesondere in Bezug auf Lebensmittelverschwendung.
  • Crosspäd: Eine migrantische Selbstorganisation, bestehend hauptsächlich aus rassifizierten Menschen (viele bezeichnen sich selbst als BIPOC), die aus Betroffenenperspektive machtkritisch Rassismus und Nachhaltigkeit beleuchten möchte.
  • Musifratz Kinderkulturwerkstatt: Der Verein ist eine vorwiegend weiße Organisation, die sich seit 1986 für das Wohlergehen von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund einsetzt – und somit für die Zukunft der Münsteraner Kinder durch Musik-, Theater- und Filmpädagogik. Der Verein verfolgt den Anspruch, allen Kindern kulturerweiternde Perspektiven zu bieten, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Behinderung.

Auch wenn jede Perspektive von den anderen bereichert werden kann, erfordert die Herausforderung, postkolonial zu denken, mehr als nur das Verstehen neuer Begriffe.

Mit der POWR-Förderung der LWL-Kulturstiftung entwickeln und realisieren Menschen, die in den Dörfern des Münsterlands aufgewachsen sind, gemeinsam mit Menschen mit Wurzeln aus anderen Teilen der Welt ein innovatives Projekt. Die unvermeidlichen Reibungen zwischen den unterschiedlichen Perspektiven erzeugen eine künstlerische Energie, die zur Sensibilisierung für Diskriminierung beiträgt. Dies geschieht in drei Formaten: Theater, Workshops und Film.